Mutter werden mit Behinderung?

Alexandra und ihr Weg zum Kind

Alle Menschen, auch Menschen mit Behinderungen haben das Recht eine Familie zu gründen, Kinder zu haben und der Staat muss Sie dabei auch unterstützen, so legt es die UN-Behindertenrechtskonvention fest. Was so selbstverständlich klingt, ist in den Köpfen vieler Behördenmitarbeiter und Ärzten in Deutschland noch längst nicht angekommen.

Wir wollen Frauen begleiten, die aufgrund ihrer körperlichen Behinderung es schwer haben, Mutter zu werden bzw. Mutter zu sein. Wir wollen in dem Film zwei Fälle porträtieren: Eine schwangere Frau und eine Mutter mit Kleinkind. Wie gehen die Frauen damit um, dass sie von außen als zum Teil unfähig gesehen werden, Mutter zu sein und sich um ihr Kind zu kümmern? Welche Hürden müssen sie überstehen, um ihren Kinderwunsch zu erfüllen? Welche Ängste, Zweifel begleiten sie? Wer unterstützt die Frauen während und nach der Schwangerschaft? Die Anzahl der handicapten Frauen, die ihren Kinderwunsch ausleben, ist in den letzten fünf Jahren deutlich angestiegen. Doch keine Gruppe scheint so sehr unbeachtet zu sein, wie diese. Woran liegt das? Dürfen Frauen, die eine Behinderung haben, die möglicherweise auch vererbbar ist, ein Kind bekommen? Die Meinungen gehen da stark auseinander. Warum eigentlich? Für körperlich behinderte Frauen ist das Mutter-Sein ein Stück „Normalität“, etwas, was sie körperlich gesunden Frauen annähert. Es bringt sie näher an die Gesellschaft. Und doch ist dieses Bild – die Mutter im Rollstuhl, die Kleinwüchsige mit Kind - ungewohnt. Wir begleiten zwei Frauen mit der Kamera, sprechen mit ihren Unterstützern und erzählen ihre eindrucksvollen Geschichten.

Buch/Regie:
Jessica Szczakiel

Produziert:
2020, ARD
30 min.


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