Der Doktor und das liebe Land

Viele Patienten, große Verantwortung, enges Budget – Landärzte im Rentenalter suchen vergeblich Nachfolger für ihre Praxen in den Dörfern. 2020 werden mehr als 7000 Allgemeinmediziner fehlen. Besonders auf dem Land und speziell im Nordosten.

Junge Mediziner, die sich entschließen, auf’s Land zu gehen, können sich heute fast überall niederlassen, wo es ihnen gefällt. Die Kommunen sind dankbar und die Landesregierungen unterstützen neuerdings auch finanziell. Aber es bleiben wenige, die das Wagnis eingehen: die Landarztromantik der Fernsehserie und die Realität klaffen zu weit auseinander. Dennoch schaffen es einige von ihnen, als junger Landarzt ihr Glück zu machen.

Wir portraitieren einen mutigen jungen Landarzt, der das Wagnis eingeht. Der sich entschieden hat, eine Dorfpraxis zu übernehmen, in der Jahrzehnte lang ein alt eingesessener Vorgänger seine Patienten behandelte. Wie ist es, wenn ein junger Landarzt kommt und sich das Vertrauen der zumeist älteren Patientenschaft erst erarbeiten muss? Wie geht seine Familie, die aus der Stadt „mitgezogen“ ist, mit der neuen Situation auf dem Lande um? Parallel dazu begleiten wir einen alt eingesessenen Landarzt, der schon seit einer halben Ewigkeit in seinem Dorf praktiziert und bald in Rente geht. Landärzte erleben Geschichten in ihrem (Traum?) Job. Geschichten, die wir erzählen möchten. Emotional, schmunzelnd aber auch nicht beschönigend.

Buch/Regie:
Susanne Brand

Produziert:
2011, NDR
45 min.


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