Wir dürfen uns nicht verlieben!

Wenn der Partner unheilbar krank ist

Wenn man diese Geschichte hört, denkt man nur, das gibt es nicht, so was kann man sich nur ausdenken – aber es ist passiert: in zwei Familien kommt zu etwa zum gleichen Zeitpunkt zu einem tragischen Unglück: der Partner bricht zusammen, der Krankenwagen kommt, die Ärzte können die beiden Patienten nur noch in einem Wachkoma behandeln. Zwei betroffene Menschen aus zwei Familien liegen zufällig in einem Krankenzimmer, eine Frau, ein Mann. Die dazugehörigen beiden gesunden Partner treffen sich immer wieder über Monate am Krankenbett ihrer Partner. Fangen an, miteinander zu sprechen, sich auszutauschen, sich zu trösten – bis sie sich ineinander verlieben und ein Paar werden – gegen alle Widerstände, ihre eigenen und die der Außenwelt. Irgendwann wachen beide Patienten aus dem Wachkoma auf, doch sie sind nicht mehr die gleichen, sie sind fremd geworden, sich selbst und ihren Liebsten. Das neue Paar beschließt alles hinter sich zu lassen: beide verkaufen ihre Häuser und Autos, geben alles Geld in die Pflege ihrer ehemaligen Lebenspartner, ziehen zusammen, samt 4 Kindern und wagen einen neuen Anfang. Sie selbst und die Kinder begeben sich in Therapie, denn die Folgen des Erlebten sind für alle Beteiligten massiv, zum Teil entwickeln die Kinder posttraumatische Störungen. Das alles ist passiert vor 3 Jahren – doch auch heute noch wirkt die Geschichte nach, hat diese Menschen verändert und tut es immer noch. Der Film versucht den Folgen dieser tragischen und zugleich berührenden Geschichte nahe zu kommen. Wie geht die Familie mit der neuen Situation um? Kann das Paar die neue Partnerschaft frei ausleben, oder ist im Hintergrund immer noch der Gedanke: darf ich das?

Buch/Regie:

Produziert:
2011, WDR
45 min.


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